Das Motorrad
Als erstes möchte ich
einmal anmerken, dass ich nichts Grundlegendes an meiner Yamaha XT 600, 2KF, geändert
habe. Zum Zeitpunkt der Abreise war sie 11 Jahre alt und hatte bereits 75.000 km
abgespult!
Die Reise hat sie ohne
Probleme weggesteckt bis auf den Wechsel des Vorderradlagers in Darwin nach fast
100.000 km Laufleistung. Ich würde mich jederzeit wieder für den Kauf dieses
guten Stückes entscheiden. Nach dem Unfall in Italien war die Mühle zwar arg
verbogen, aber nach nur 8 Wochen wieder topfit zusammengebaut. Den Zylinder gab
ich in eine Fachwerkstatt zum Ausschleifen. Dort glaubte man mir nicht, dass der
Motor schon 136.000 km gelaufen war!
Modifikationen
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Motorschutz von einer Yamaha Tenere angebaut. Dieses 3 mm Aluminiumblech
hält Steine, Äste und sonstiges Material vom Motor ab.
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Handprotektoren mit Aluminiumstrebe angebracht. Dabei handelt es sich um
eine Alustrebe eines Zubehörlieferanten in Kombination mit einem aufgetrennten
5 Liter-Ersatzkanister. Einfach mit der Kreissäge das obere Ende mit dem Griff
ganz knapp absägen, dann in der Mitte auftrennen und je ein Teil als Handschützer
an die Alustrebe schrauben. – Hat sogar den TÜV überstanden!
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Lampenschutzgitter gegen Steinschlag.
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18 Liter-Spritfaß von Acerbis montiert. Nach Möglichkeit auf
Glasfasertanks verzichten. In vielen Ländern wird dem Sprit Alkohol zugesetzt,
der den Kleber dieser Tanks auflöst. Man hat dann zwei Probleme: einen
undichten Tank und einen verklebten Motor, da der Kleber beim Verbrennen im
Zylinder wieder abgelagert wird.
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Alle Züge (Kupplung, Gas) doppelt verlegt. So spart man Zeit beim
Reparieren, da die Dinger garantiert nicht an einem schattigen, trockenen, kühlen
oder warmen Ort abreißen!
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Stahlflexbremsleitung vorne eingebaut. Aber auch nur weil sich die alte
Leitung beim Bremsen aufgebläht hat.
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Verstärkte H4 Birne im Scheinwerfer (90 Watt Abblendlicht, 100 Watt
Fernlicht, hehe.)
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Breiterer Lenker, weil ich den alten kalt verformt hatte :-)
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Griffheizung
Zubehör
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Halter für das GPS-Gerät an der Lampenmaske montiert. Der ursprüngliche
Platz am Lenker vertrug sich nicht mit dem Tankrucksack. Stromanschluss direkt
über die Batterie des Motorrades.
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Trägerkonstruktion für die Alukoffer im Eigenbau gefertigt, - damit man
auch weis wer für diese eine Schweißnaht verantwortlich ist! Superstabil das
Teil! Darauf achten, dass man den Träger alleine und mit wenigen Handgriffen
montieren und demontieren kann! Auch im verbogenen Zustand! Aus dem Grund ist
mein Träger unter dem Nummernschild teilbar.
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Alukoffer mit 41 und 38 Liter Volumen mittels Rändelschrauben von Innen
angebracht. Dann kann nämlich der nette Herr in Grünweiß nichts beanstanden.
Zu den Koffern gibt es noch einen ausführlicheren Bericht unter Tipps.
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Abwasserrohr mit zwei Verschlussdeckeln als Werkzeugbox unter dem
Motorschutz angebracht. Die neue Variante besteht aus einer Munitionskiste der
Armee und hat JETZT ein Schloss!
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Tankrucksack mit Kartenfach und Regenschutz. Darauf achten, dass die Reißverschlüsse
komplett aus Metall sind.
Ich lästere
zwar ziemlich über die Motorräder anderer Hersteller, aber ich bin von meiner
XT einfach begeistert. Die Hauptsache ist doch, dass das Motorrad bepackt wird
und ihr losfahrt - dann ist jedes das Richtige!